Geräusche im Kamin - Bitte schnell handeln

Im Spätherbst geht es wieder los, die Waldkäuze sind auf der Suche nach einem geeignetem Brutplatz. Sie suchen hohle Bäume und unser Kaminschacht scheint hierfür als besonders interessant von den Käuzen eingestuft zu werden. In hohle Bäume kann er rein gehen und oft metertief unten angekommen äußerst wendig wieder hochklettern, das unebene Holz ermöglicht ihm dies.

 

 junger Waldkauz

 

 

Anders verhält es sich mit einem Kaminschacht: unten angekommen, gibt es kein Entkommen für den Waldkauz. Voller Verzweiflung versucht er wieder hoch zu klettern, Krallen und Schnabel werden massiv abgenutzt, die Panik wirbelt vorhandene Asche auf – das Gefieder verschmutzt stark und Ruß setzt sich in sämtlichen Körperöffnungen und der Lunge ab. Wird er nicht schnell befreit, ist das sein klares Todesurteil. Daher unsere Bitte: Hören Sie komische kratzende Geräusche aus Richtung Kamin, schauen Sie schnellstmöglich nach oder holen Sie Hilfe.

Wir holen jedes Jahr mehrfach Waldkäuze aus Kaminen und diese Tiere dürfen auf keinen Fall direkt in die Freiheit entlassen werden. Sind Krallen und Schnabel nicht für die Jagd und Ernährung zu gebrauchen, verhungert er. Das Gefieder und seine Lunge müssen frei von Kohlenstaub sein. Das bedeutet, ein Kaminkauz gehört (egal wie lange er im Schacht gefangen war, einige Tage) bei geschädigten Schnabel oder Krallen länger – in professionelle Hände. Bitte scheuen Sie sich nicht, uns zu kontaktieren oder sorgen Sie durch das Anbringen eines Dohlengitters auf Ihrem Kaminschacht vor.